Hendrik Wallat

Zur Kritik der radikalen Demokratie(theorie). Anmerkungen zum Links-Politizismus bei Mouffe, Derrida und Rancière

Im Zentrum des Diskurses der radikalen Demokratie steht die Etablierung und Aktualisierung eines emphatischen Begriffs des Politischen. Dieser richtet sich explizit gegen (a) die politologische Restriktion von Politik und Demokratie auf ein etabliertes Teilsystem von Gesellschaft, (b) das sog. Primat des Sozialen wie es im Marxismus, aber auch in der Systemtheorie vertreten wird und (c) die herrschende politische Philosophie des liberalen Normativismus. In meinem Vortrag will ich diesen an sich begrüßenswerten Diskurs zum einen in seinen Umrissen skizzieren, zum anderen an dem Beitrag von Jacques Ranciere analysieren. Letzteres ist dem Anspruch nach mehr als eine Einführung: Kritik an der Hypostasierung des Politischem in der postmarxistischen radikalen Demokratie.

vgl, auch Hendrik Wallat, Zur politischen Philosophie des Postmarxismus

Hendrik Wallat ist Lehrbeauftragter an der Universität Oldenburg. Veröffentlichungen u.a.: Das Bewusstsein der Krise. Marx, Nietzsche und die Emanzipation des Nichtidentischen in der politischen Theorie, Bielefeld 2009